Mülheimer Altstadtimpressionen Teil 10: Hüttenbau

Seit vergangenem Samstag finden auf dem Mülheimer Kirchenhügel auch wieder die Vorbereitungen für den mittlerweile traditionellen Adventsmarkt statt. Die ersten Hütten stehen schon:

Noch geschlossen: Hütten auf dem Adventsmarkt
Noch geschlossen: Hütten auf dem Adventsmarkt

Nur von der ganz großen Hütte an der Petrikirche, dem sogenannten „Petrikirchenhaus“, ist noch nicht viel zu erkennen:

Baugrube vor der „Mausefalle“
Baugrube vor der „Mausefalle“

Nach wie vor befindet sich an dieser Stelle eine große Baugrube, deren Ausmaße allerdings erahnen lassen, was für ein Klotz dort in den nächsten Monaten errichtet werden soll. Man darf wirklich gespannt sein, wie das Petrikirchenhaus im nächsten Jahr die Kulisse für die beschaulichen Hütten bilden wird. Von Mülheims schönster Altstadtansicht, der herrlichen „Mausefalle“, wird dann wohl nicht mehr viel zu sehen sein.

Der Adventsmarkt, an dem sich wieder zahlreiche gemeinnützige Vereine, Initiativen, Kindergärten, Schulen und auch viele Altstadtbewohner beteiligen, beginnt nächsten Freitag, am 28. November 2014 um 16:00 Uhr und wird bis einschließlich dem vierten Adventssonntag, also 21. Dezember 2014, stattfinden (Di. bis Fr. ab 16:00 Uhr, Sa. und So. ab 14:00 Uhr, Mo. geschlossen). Mein Tipp: Am ersten Adventssonntag, 30. November, lohnt es sich bestimmt, zusätzlich den „Markt der guten Taten“ zu besuchen (ist quasi direkt auf dem Adventsmarkt im Martin-Luther-Haus, Hagdorn 1).

Mülheimer Altstadtimpressionen Teil 9: Trauerspiel

Selbst fast zwei Monate nach dem verheerenden Pfingststurm „Ela“ sind in der Mülheimer Altstadt immer noch die Spuren der Zerstörung an einigen Stellen allgegenwärtig. Der Altstadtfriedhof ist zwar inzwischen wieder geöffnet, aber vor allem im Park am Werdener Weg wird deutlich, dass nach „Ela“ nichts mehr wie vorher ist:

Traurige Baumreste im Park am Werdener Weg
Traurige Baumreste im Park am Werdener Weg

Auch an der Petrikirche ist nichts mehr wie vorher. Die Bauarbeiten an dem umstrittenen sogenannten „Petrikirchenhaus“ schreiten weiter voran:

Mausefalle, 3. August 2014
Mausefalle, 3. August 2014

Nachdem man sich wochenlang mit dem Presslufthammer an der alten Mauer abgearbeitet hatte, wurden nun Pfähle in die Erde eingelassen, auf denen das Fundament ruhen soll – anders geht es wohl nicht, weil sich im Baubereich zahlreiche Kanäle befinden.

Hier wird nicht auf Sand, sondern Pfählen gebaut
Hier wird nicht auf Sand, sondern Pfählen gebaut

Die Baukosten liegen übrigens laut WAZ-Artikel vom 21. Juli 2014 mittlerweile bei zwei Millionen Euro (Link). Aber das nur am Rande.

Mülheimer Altstadtimpressionen Teil 8: Zerstörung

Der Orkan „Ela“, der Pfingstmontag über weite Teile Nordrhein-Westfalens wütete, hinterließ auch in der Mülheimer Altstadt seine Spuren:

Entwurzelt: Baum in der Mülheimer Altstadt
Entwurzelt: Baum in der Mülheimer Altstadt

Es ist schon ziemlich erschreckend, wie viele Bäume in Mülheim zerstört wurden. Vermutlich wird es Monate dauern, bis alle Schäden beseitigt sind. Der Altstadtfriedhof ist deswegen gesperrt. In dem kleinen Park am Friedhofsweg ist das Chaos offensichtlich:

Baumkronen am Boden zerstört
Baumkronen am Boden zerstört

Auch vor der Petrikirche sieht es derzeit aus wie nach einem Bombenangriff. Allerdings ist Ela in diesem Fall unschuldig – hier haben vor einigen Tagen die Bauarbeiten für das sogenannte „Petrikirchenhaus“ begonnen:

Bauarbeiten vor der Petrikirche
Bauarbeiten vor der Petrikirche

Im Gemeindemagazin „Con“ habe ich gelesen, dass im Herbst 2015 mit der Einweihung zu rechnen ist. Wenn alles wie geplant läuft.

Mülheimer Altstadtimpressionen Teil 7: Baumtod

Wer meine kleine Serie „Mülheimer Altstadtimpressionen“ mitverfolgt hat, wird wissen, dass es mich vor allem vor dem Tag gegraust hat, an dem die schöne alte Esche dem monströsen Petrikirchenhaus-Neubau zum Opfer fallen würde (siehe auch Blogeintrag vom 4. September 2012: Link). Es war damit zu rechnen, dass es irgendwann in dieser Woche soweit sein würde – schließlich dürfen Baumfällungen wegen der Vogelbrutzeit nur bis zum 1. März erfolgen. Und so war es auch. Heute morgen gab’s dann zu dem üblichen Presslufthammerlärm (es sind wieder diverse Kanalarbeiten im Gange) auch noch die volle Motorsägendröhnung. Das ist das Ergebnis:

Mein Freund der Baum ist tot.*
Mein Freund der Baum ist tot.*

Zwar waren in den vergangenen Tagen auf dem benachbarten Shared-Space-Parkplatz jede Menge neue Bäume angepflanzt worden, aber es wird wohl Jahrzehnte dauern, bis sie die Größe der alten Esche erreicht haben. Möglich, dass dieses Gelände dann irgendwann ganz nett aussehen wird.

Neuanpflanzungen auf dem Parkplatz
Neuanpflanzungen auf dem Parkplatz

Nur: Auf einem Parkplatz hält sich normalerweise kein Mensch besonders lange auf, das ist kein Ort zum Verweilen. Die Bank unter der alten Esche war so ein Ort. Ja, schade, dass es nun in der Altstadt nicht mehr möglich ist, im Schatten dieses schönen Baumes den Blick in die urigen Gassen zu genießen.

*Für die jüngeren Leser/innen: „Mein Freund der Baum ist tot, er fiel im frühen Morgenrot…“ sang in den 60er Jahren der Schlagerstar Alexandra. Sie wird bis heute gern zitiert, wenn es um Wald- oder Baumsterben geht.

Mülheimer Altstadtimpressionen Teil 5: Erdarbeiten

Und auch mit meiner beliebten Serie „Mülheimer Altstadtimpressionen“ geht es jetzt weiter: Auf dem Kirchenhügel haben vor einigen Tagen die Vorarbeiten für den Bau des umstrittenen Petrikirchenhauses begonnen. In der Bogenstraße kann man nun wegen der freigelegten Kanäle das Wasser rauschen hören – wenn nicht gerade der Presslufthammer geschwungen wird. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es sich hier um den unterirdischen Bach handelt (vielleicht den Rumbach?), von dem in einer Informationsveranstaltung mal die Rede war. Aber das werde ich schon noch herausfinden… 😉

Mausefalle, 13. Oktober 2013
Mausefalle, 13. Oktober 2013

Das ebenfalls umstrittene Shared Space-Projekt, das bereits am Muhrenkamp nicht funktioniert, ist anscheinend fast fertig. D.h. die Parkplätze zwischen Petrikirche und Marienkirche sind nun anders angeordnet und die Bürgersteige wurden abgeschafft, damit Autofahrer und Fußgänger gleichberechtigt nebeneinander die Straße nutzen können. Wer im Ernstfall den Kürzeren zieht, ist leider klar und man kann nur hoffen, dass es nicht die Kinder und Jugendlichen vom Jugendheim St. Maria Geburt treffen wird, die nun statt auf einen Bürgersteig direkt auf einen Parkplatz zulaufen.

Shared Space auf dem Kirchenhügel
Shared Space vor dem Jugendheim

Dabei kann ich mir vorstellen, dass dieser Bereich irgendwann, wenn dort Bäume gepflanzt sind, sicherlich ganz ansprechend aussehen wird. Was mir beim geplanten Petrikirchenhaus nach wie vor etwas schwerfällt. Mehr zum Thema „Shared Space“ ist hier zu finden: www.derwesten.de